Moringa Studien - Gegen welche Krankheiten hilft Moringa wirklich?

Bis heute gibt es kaum klinische Studien zur Wirkungsweise von Moringa, sondern „nur“ wissenschaftliche Studien. Das ist deshalb verwunderlich, da der Moringa Baum bereits seit tausenden von Jahren in der ayurvedischen Medizin zum Einsatz kommt und in China und Japan sogar zur Standardmedizin gehört. Auch in Europa wird das Superfood immer beliebter.

Wissenschaftliche Studien zu Moringa

Wir haben uns auf die Suche nach Studien begeben und fassen diese nachfolgend für Sie zusammen.

Diabetes

Diabetes ist eine Stoffwechselkrankheit, die es als Typ 1 und 2 gibt. Während Typ 1 oft vererbt wird, kann Typ 2 durch Übergewicht, fettes und zuckerhaltiges Essen und wenig Bewegung entstehen. Daher sind immer mehr Kinder und Jugendliche von dieser Krankheit betroffen. Die Zuckerkrankheit, wie Diabetes auch heißt, kann den Herzkranzgefäßen schaden und zu einem Herzinfarkt führen. Deshalb ist das Messen des Blutzuckerspiegels wichtig. Eine Insulintherapie und gesunde Ernährung ist bei Diabetes notwendig.

Moringa senkt den Blutzuckerspiegel, darüber hinaus werden Schäden an der Bauchspeicheldrüse geheilt. Zudem steigert es antioxidativ wirkende Enzyme (das sind Eiweißsubstanzen), während sich die oxidative Degradation von Lipiden, also die Lipidperoxidation reduziert. Denn eine Lipidperoxidation kann Zellen schädigen. Nach dem Essen hemmt Moringa den Anstieg des Blutzuckers bei Personen mit Typ Diabetes 2. Zudem verbessert sich bei Frauen die antioxidative Aktivität. Das heißt, freie Radikale werden in Schach gehalten und der Alterungsprozess verzögert sich.

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Bei Personen mit Typ Diabetes 2 sank das gesamte Cholesterin. Cholesterin ist ein Stoff, den es im Körper gibt und der dort hergestellt wird. Mit dem Alter nimmt der Cholesterinspiegel zu. Tierversuche belegen durch die Gabe von Moringa neben einem niedrigen Cholesterinspiegel auch weniger Gefäßablagerungen gegenüber der Kontrollgruppe.

Wurde in den folgenden Studien nachgewiesen:

  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18398501
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19501271
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24657072
  • https://www.researchgate.net/publication/228499971_Impact_of_antioxidants_from_drumstick_leaves_on_the_lipid_profile_of_hyperlipidemics
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18249514
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21780550
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23711700
  • https://www.researchgate.net/publication/232073508_Effect_of_some_Indian_vegetables_on_glucose_and_insulin_response_in_diabetic_subjects
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26396347
  • https://www.researchgate.net/publication/266570233_Hypoglycemic_effect_of_Moringa_oleifera_and_Azadirachta_indica_in_type-2_diabetes

Antioxidantien

Freie Radikale können Gewebe angreifen und damit auch die DNA (Desoxyribonukleinsäure), was zum Altern führt. Antioxidantien sind Radikalfänger, deshalb kann Moringa freie Radikale binden. Das belegen In-Vitro-Experimente (gleich Experimente im Glas), wenn flüssige Auszüge aus den Blättern, Schoten und Samen keine oxidative Schädigung von DNA zulassen. Bei Ethanol- und Salzlösungsextrakten hatte der Ethanol-Moringablatt-Auszug das größte radikalbindende und antioxidative Vermögen.

Moringa wirkt gegen freie Radikale (wie DPPH, Superoxid-Radikale und Stickstoffmonoxid). In den Blättern der Moringa Pflanze stecken Phenole, viel Flavonoide (das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die den Pflanzen ihre Farbe geben) und Vitamin C.  Darüber hinaus wirkt Moringa in vitro und in vivo (an Mensch oder Tier durchgeführt) auf antioxidative Enzyme.

Im Tierversuch wurde außerdem die Schädigung der Leber gehemmt.

Wurde in den folgenden Studien nachgewiesen:

  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19425184
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22294387
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19904611
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19520138
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20829596

Krebs

Moringa scheint Krebszellen zu hemmen. Auch bei Tumorzellen von Menschen hält es die Vermehrung der Zellen sowie deren Wachstum wohl auf. Außerdem stoppt es in Versuchen die Vermehrung von Lungenkrebszellen sowie Zellen der Epithelschicht der Lungenbläschen, die im Anfangsstadium von Krebs auftreten.

Wurde in den folgenden Studien nachgewiesen:

  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3991666/
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24041017

Schutz der Organe

Forscher kommen bei einem Versuch mit Mäusen zu der Schlussfolgerung, dass Moringa das Gewebe der unterschiedlichsten Organe schützt. So bezieht sich der Schutz zum Beispiel auf die Leber, in der der Stoffwechsel stattfindet. Dabei werden dem Blut schlechte Stoffe entzogen. Hier entsteht auch die Galle, die für die Verdauung zuständig ist. Mit Moringa passiert der Leber viel weniger, auch wenn die Ernährung fettreich ist. Während die Enzyme Aspartat-Aminotransferase oder AST, Alanin-Aminotransferase oder ALT und alkalische Phosphatase oder AP weniger aktiv sind, nimmt das antioxidative Enzym Glutathion zu. Denn hohe Werte von AST, ALT und AP sind Anzeichen für eine kranke Leber oder Probleme mit der Galle.

Schäden der Leber durch Medikamente vorbeugen

Im Tierversuch wurden Ratten vor Leberschäden geschützt, was durch Anti-Tuberkulose-Wirkstoffe begründet wird. Zudem kann es die durch den im Paracetamol (das ist ein Arzneistoff, der Schmerzen lindert und Fieber senkt) enthaltenen Inhaltsstoff Acetaminophen hervorgerufenen Leberschäden verhindern.

Moringa erhöht das Glutathion, das Tripeptid entgiftet unter anderem und schützt die Zellen. Moringa verbessert den durch Paracetamol hervorgerufenen schlechten Zustand des Fettgewebes der Leber, indem Enzyme wie Glutathion-S-Transferase, Glutathion-Reduktase und Glutathionperoxidase regulierend wirken.

Gewebeschäden der Hoden beheben

Versuche mit Tieren konnten nachweisen, dass durch die Zugabe eine Schädigung des Hodengewebes abnahm, was auch die Gesundheit der Spermien, Entzündungsmarker und antioxidative Enzyme betrifft.

Schäden am Herzgewebe verhindern

Schäden am Gewebe des Herzens wurden verhindert, wenn vorher Isoprenalin (das ist eine adrenalinähnliche Substanz) verabreicht wurde. Moringa reguliert den Herzrhythmus, biochemische Vorgänge und Gewebeveränderungen. Wurde den Tieren Moringa gegeben, dann nahmen die zuvor durch Isoprenalin hervorgerufenen toxischen Wirkungen auf das Herz ab. Zudem bewirkt es, dass zelluläre Antioxidantien wie Glutathion und antioxidative Enzyme ansteigen, während das Gewebe des Herzens erhalten bleibt.

Verlust des Nierengewebes verhindern

Nierenschäden (die Nieren entsprechen einem Filtersystem) wurden vorgebeugt, wenn diese durch Gentamicin (das ist ein Arzneistoff, ein Antibiotikum) verursacht wurden. Es verhindert, dass das Gewebe zerstört wird und sich Lipide (wasserunlösliche Stoffe) zersetzen.

Magengeschwüre verhindern

Der Magen konnte vor Magengeschwüren (das Magengeschwür ist eine Erkrankung der Magenschleimhaut) geschützt werden, wenn diese durch Aspirin entstehen. Es verhinderte Magengeschwüre bei Ratten, wenn die Geschwüre bewusst durch Ethanol erzeugt wurden. Im Versuch zeigte sich bereits nach zwei Wochen Testphase eine positive Wirkung. Zudem konnten Forscher in Versuchsreihen mit Tieren messen, dass sich durch das Verabreichen von Moringa der pH-Wert (das ist der Säuregehalt) im Magen der Tiere veränderte.

Schutz der Organe wurde in den folgenden Studien nachgewiesen:

  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22734251
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12495589
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18514995
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22781444
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23043505
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22691934
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24215114
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19298195
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23321560
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22197459
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23972244

Die Sehkraft schützen

Im Test schützte es vor Trübung der Linsen. Zudem hält der Auszug das Gewebe der Augen gesund, weil es die Lipide und das Enzym Glutathion erhält. Bei Diabetes treten keine Probleme mit den Augen auf, da die Augen vorbeugend geschützt waren. Dieses Ergebnis kam in einem Versuch mit an Diabetes erkrankten Ratten heraus. Der Auszug der Pflanze schützt vor Schäden der Netzhaut (eine Haut des Augapfels, die lichtempfindlich ist) bei Diabetes. Darüber hinaus verhindert Moringa durch Diabetes erweiterte Gefäße der Netzhaut und hemmt die Vermehrung von Tumornekrosefaktor-Alpha oder TNF alpha (lösen Entzündungsprozesse aus). Es senkt die bei Diabetes auftretende Angiogenese (neue Blutgefäße bilden sich).

Wurde in den folgenden Studien nachgewiesen:

  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20879807
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23215831

Das Immunsystem wird gestärkt

Die Einnahme wirkt sich positiv auf das Immunsystem (das Immunsystem schützt den Körper und wehrt Krankheitserreger ab) aus. Die Pflanze ist in der Lage, die zelluläre Immunantwort und die humorale Immunantwort (das sind Bereiche der Immunabwehr) zu erhöhen. Auch wenn Forscher bewusst das Immunsystem der Mäuse beeinträchtigten, entwickelten sich zelluläre und humorale Immunantworten.

Wurde in den folgenden Studien nachgewiesen:

  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21090530
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21117458

Schmerzen stillen

Die schmerzlindernden Eigenschaften konnte durch einen Versuch an Ratten belegt werden. Dazu wurde jeweils der Auszug von den Blättern und den Wurzeln getestet. Außerdem probierten die Forscher noch Blätter und Wurzeln in Kombination aus. Sowohl die Auszüge der Blätter als auch der Wurzeln lindern Schmerzen.

Wurde in den folgenden Studien nachgewiesen:

  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21288459

Wundheilung

Bei Rattenm die täglich Moringa bekamen, heilten Wunden deutlich besser, der Wundverschluss wurde gefördert und die Fläche der Narben minimiert. Bei Bindegewebszellen von Menschen trägt Moringa deutlich dazu bei, dass Zellen mengenmäßig zunehmen und länger leben.

In der Pflanze enthalten ist das natürliche Flavonoid Kämpferol. Dieser Stoff entscheidet, wie die Wunde abheilt.

Wurde in den folgenden Studien nachgewiesen:

  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17205710
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24490175

Strahlenschutz

Dass die Pflanze wohl vor Strahlen schützt, ist fast sicher. Denn bei Tieren, die sie verabreicht bekamen, waren nach der Bestrahlung keine Veränderungen der Chromosomen im Knochenmark festzustellen. Durch fünf Einnahmen auf den Tag verteilt lässt sich der Schutz verstärken. Ein anderer Versuch bestätigt: Im Gegensatz zur Kontrollgruppe schützte es bei Tieren einer durch Strahlung ausgelösten Zersetzung der Leberlipide vor und erhöht Glutathion.

Wurde in den folgenden Studien nachgewiesen:

  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11831365
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22439436

Positiv für den Blutdruck

Bei einem Versuch, der ebenfalls mit Ratten durchgeführt wurde, konnte nach der Verabreichung der Blutdruck (der Blutdruck ist der Druck in den Blutgefäßen beziehungsweise Arterien) gesenkt werden. Die Wirkung auf den Blutdruck geht von Isothiocyanat (es gehört zu den Senfölen) und Hydroxybenzoat (reguliert den Blutdruck) aus. Täglich 4,5 Milligramm pro Kilo des Körpergewichts reichen aus, um dem Blutdruck zu beeinflussen.

Wurde in den folgenden Studien nachgewiesen:

  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9581519
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22242951

Funktion des Gehirns schützen

Bei Demenz (die geistige Leistung lässt nach und die Persönlichkeit verändert sich) kann ein Extrakt aus Moringa größere Schäden im Gehirn reduzieren, darüber hinaus wirkt es Defiziten im Gehirn nach Schlaganfällen (auch Apoplex genannt, beginnt oft mit Kopfschmerzen, Schwindel und Sprachproblemen) entgegen. Denn das Zersetzen der Lipide wird gestoppt. Durch Moringa werden Neurotransmitter (das sind Botenstoffe, die den Reiz der Nervenzelle weiterleiten) freigesetzt, wodurch Krampfanfälle verhindert werden.

Versuche mit Moringa bestätigen, das Nervenzellen vor dem Absterben geschützt werden. Zudem bewirkt es bei Zellfortsätzen von Nervenzellen, die überwiegend für die Reizaufnahme verantwortlich sind, das Wachsen in die Länge. Auch die Verzweigungen werden gefördert.

Wurde in den folgenden Studien nachgewiesen:

  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24454988
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24367723
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23933316
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24389557
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